Er ist der gefährlichste Räuber des Landkreises und einer der berühmtesten Räuber überhaupt: „Der Räuber Hotzenplotz“ gab sich am späten Sonntagnachmittag die Ehre auf dem Waldfestplatz. Wobei es die Großmutter (wunderbar warmherzig gespielt von Margit Schleibaum) sicher nicht als Ehre empfand, als ihr vom Räuber die Kaffeemühle entwendet wurde. Da wusste sich Wachtmeister Dimpfelmoser keinen Rat (toll von bürokratisch bis mitfühlend gespielt von Roland Schuppe). Zum Glück waren Kasperl (mit großartigem Mienenspiel und gewitzt gespielt von Anne Weiß) und Seppel (glaubwürdig und präsent in jeder Sekunde: Hannah Hogan) gleich zur Stelle, um dem Räuber auf die Schliche zu kommen. 

Hotzenplotz (von kindlich bis voll fies: eine Urgewalt eines Räubers: Michael Filip) kam als ziemlich gewitzter Vertreter seines „Berufsstandes“ nach einiger Begriffstutzigkeit dann doch darauf, was Kasperls und Seppel geplant hatten. Die beiden gerieten in einen Hinterhalt und in die Räuberhöhle. Kasperl wurde an den großen und bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann (herrlich schräg und gemein gespielt von Michael Weiß) als Dienstbote verkauft und Seppel musste bei Hotzenplotz schuften. Aus dieser Situation konnte es nur einen Ausweg mit Zauberei geben! Kasperl fand sogar eine Fee. Dummerweise war sie von Zwackelmann in eine Unke verwandelt worden. Hier glänzte Sissi Sandfort erst im Unkenpfuhl und dann als entzauberte Fee Amaryllis. Denn natürlich konnte Kasperl der Fee helfen und gemeinsam mit Seppel brachten sie alles zu einem guten Ende! 

Für den märchenhaften Charme des Stückes sorgten vor allem auch das schön gemalte Bühnenbild mit großartigen Spezialeffekten von Margit Frei, Anke Niemann und Heide Schmitt. Da gab es so manches „Ah!“ und „Oh!“ von unserem prima Publikum.  Besonders die Kinder gingen voll mit der Handlung mit! 

Es gab sogar einen „wandelnden Hintergrund“ (Bianca Jung und Sabine Hönig). Nicht zuletzt trugen auch die extra für die Produktion entworfenen Kostüme von Sieglinde Ripperger, Sabine Hönig und Anke Niemann zu einem großartigen Gesamteindruck bei! 

Zum Schluss gab es für alle beteiligten viel Applaus und nicht nur Regisseur Christian Niemann war nach dieser mehr als gelungenen Premiere glücklich!